Die erschütternde Zahl von 35 Millionen Kindern zwischen sechs und 14 Jahren gehen in Indien nicht zur Schule und 53 Prozent der Mädchen von fünf bis neun Jahren können weder lesen noch schreiben*. „Wie kann dieses Problem so gelöst werden, dass Gott verherrlicht wird?“, fragten sich Partner von OM in Indien und wurden aktiv.
Aryan** arbeitet beim Nicodemus Trust, einer Partnerorganisation von OM und hat wie OM den Wunsch, dass Jesus-Nachfolger so ausgerüstet werden, dass sie das Evangelium eindrucksvoll weitergeben können. „Normalerweise sind in Indien 40 bis 50 Schüler in einer Klasse“, beschreibt er ein wirkungsloses Bildungssystem, das nicht zum Lehren taugt. „Jede Unterrichtsstunde dauert 40 Minuten und da ist es schwierig für diese große Anzahl Schüler, genug Zeit zum Lernen und Verstehen des Materials zu finden.“
Laut Aryan müssen Lehrer typischerweise einen glaubhaften Bachelor-Grad in Erziehung vorweisen, einige Examina bestehen und eine spezialisierte Schulung durchlaufen, um den Anforderungen zu genügen, Erzieher zu werden. Aber trotz all ihrer Grade und Qualifikationen „haben sie keine Begeisterung“, klagt Aryan. Er und das Team sehen, dass etwas Lebenswichtiges im nordindischen Erziehungssystem fehlt: Personen, die sich wünschen, dass die nächste Generation als Schüler, Individuen und Christus-Nachfolger aufwachsen.
Private Institutionen bieten höhere Erziehung an, aber für die riesige Mehrheit der Bevölkerung liegt der Besuch einer solchen Schule außer Reichweite. Weil also private Schulen unerschwinglich sind, haben die meisten nur die Möglichkeit dieser staatlichen Schulen mit ineffektiver Klassenverwaltung und Lehrkräften, die den Job als bloßen Gelderwerb sehen. Der Nicodemus Trust aber wünscht Veränderung. Es ist ihre Aufgabe, Schulen in der Gegend zu gründen mit dem Ziel, „das Bild Gottes der leidenden Menschheit wieder lebendig zu machen“. Vier Schulen arbeiten bereits und Aryan spricht darüber, wie sie versuchen, die Dinge anders zu machen.
Eine neue Art der Erziehung
Der Nicodemus Trust ist nicht damit zufrieden, dass die Schüler die Schule passiv besuchen. An ihren Schulen werden die Schüler dazu aufgefordert, mitzusingen, etwas zu produzieren und Verse auswendig zu lernen. Das Hervorbringen von etwas ist besonders bedeutsam für die Schulen. „Zu Beginn wollen die Schüler nicht singen nicht tanzen, nicht schauspielern“, erzählt Aryan. „Aber wir hatten trotzdem gerade unser Weihnachtsprogramm, und sie haben es erstaunlich gut gemacht!“
Akademisch machen die Schüler große Schritte in ihrer Bildung. Ein Vater, dessen beide Kinder eine Nicodemus Trust-Schule besuchen, bemerkt, wie sehr seine Töchter profitiert haben. Er stellt fest: „Wir müssen nicht viel Nachdruck ausüben, um ihnen beim Lernen außerhalb der Schule zu helfen. Uns fällt es schwer, Englisch zu sprechen, aber sie machen das recht gut.“ Ein Teil des Erfolgs der Schule kann den Lehrern zugeschrieben werden. Aryan schildert die Art und Weise, wie die Lehrer an ihren Schulen ausgebildet werden, um die Schüler zu aktivieren. Die Lehrer erhalten sowohl eine akademische Ausbildung, sodass sie effektiv unterrichten können, aber auch eine Schulung, wie sie über ihren Glauben sprechen können. Jodie, die Rektorin einer der Schulen, zum Beispiel, „ist dazu ausgebildet, Methoden des Geschichtenerzählens zu verwenden, so kann sie das Evangelium weitergeben auf eine Weise, die die Atmosphäre im Klassenraum verbessert.“
Die Schulleiterin einer der Schulen spricht mit Begeisterung, als sie die Wege beschreibt, wie sie die Schüler mehr von Gott hat lernen sehen. Ein dreijähriges Kind wollte nur noch von Jesus etwas lernen, nachdem es in der Schule von ihm gehört hatte. „In so einem Moment werde ich daran erinnert, dass es richtig wunderbar ist, was wir auch immer an dieser Schule tun!“, erklärt diese Schulleiterin.
Durch eine Partnerschaft mit OM ist eine bessere Bildung zur Option für so viele Menschen geworden, die sonst niemals einen Zugang dazu gehabt hätten. Noch wichtiger: die Liebe Christi ist an die nächste Generation weitergegeben worden. „Wir machen es richtig, wir üben Einfluss aus,“ sagt Aryan. Da die Schulen weiterhin Dinge an Schüler und auch Eltern weitergeben, vertrauen Aryan und der Nicodemus Trust darauf, dass Gott einen Samen aussät, der bestimmt zur Ernte führen wird.
Bete für die Nicodemus Trust-Schulen überall in Indien, mit denen OM eine Partnerschaft unterhält. Bete für den finanziellen Bedarf für die ständig wachsenden und an Zahl zunehmenden Schulen und für die Eltern der Schüler – viele von ihnen sind nicht gläubig – die eventuell zögern, ihre Kinder eine Schule besuchen zu lassen, die die Bibel lehrt. Bete, dass Gott weiterhin diese Schulen gebraucht, um die Herzen junger Menschen in Nordindien anzurühren.
**Name geändert