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Janet (Philippines) shares the love of Christ in a community in the southern Philippines. She runs a regular Discovery Bible study group with three women. Photo by RJ Rempel.

Gott ist Liebe

Eine Entdeckerbibelstudium-Gruppe auf den Philippinen hilft Frauen dabei, im Glauben zu wachsen und mehr von dem Gott zu erfahren, der sie am meisten liebt.

Janet (Philippinen) begann auf sehr spontane Weise Entdeckerbibelstudium-Kurse auf den südlichen Philippinen durchzuführen. „Es fing einfach mit beiläufigen Unterhaltungen an“, erzählt sie. Wenn eine Person im Dorf mit einem Problem zu ihr kam, hörte Janet immer ernsthaft zu, hielt sich aber mit eigenen Ratschlägen zurück. Dann fragte sie die Person, ob sie durch eine Geschichte aus der Bibel gern etwas über Gott erfahren würde – eine Geschichte, die Janet an ihr Problem erinnerte. „Ich will dir jetzt etwas über jemanden erzählen, der dich am meisten liebhat“, beginnt Janet dann immer. Die Menschen hören gewöhnlich gerne eine Geschichte und wie sie zu ihnen passt.

„Danach beten wir und ich lade sie ein und frage: ‚Würdest du gern noch tiefergehen und lernen, wer Gott ist?‘“, sagt Janet. „Manchmal sagen die Menschen nein oder dass sie zu viel zu tun haben, aber manchmal sagen sie ja.“

Zum Bleiben bewegt

Janet und ihr Mann reisten zuerst bloß zu einem kurzen Besuch in den südlichen Teil der Philippinen aber spürten schnell, dass sie für längere Zeit auf die Insel zurückkehren sollten. Das Ehepaar diente in der Gegend auf verschiedene Weise, wie mit Unterricht an der Universität und Gründung eines Basketball-Vereins, bevor sie in ein Fischerdorf eingeführt wurden. Bald begann Janet die Kinder dort zu unterrichten und die Menschen besser kennenzulernen.

Das Fischerdorf gehört einem Stamm, auf den laut Janet andere in der Gegend herabsehen und der als ungebildet und schmutzig betrachtet wird. Viele Kinder in der Gemeinde waren nie zur Schule gegangen und die, de gegangen waren, wurden von ihren Altersgenossen gehänselt und geächtet.

Kaum ein Jahr, nachdem der Unterricht in der Gemeinde begonnen hatte, kam eine von Janets eifrigsten Schülerinnen nicht mehr. Janet suchte ihre Mutter auf und fragte, was passiert sei. Dabei entdeckte sie, dass die Schülerin derart von Janet ermutigt worden war, dass sie begonnen hatte, die benachbarte Schule zu besuchen. Danach machten ihr das weitere Kinder nach. Janet hat gehört, die sie zu den besten Schülern ihrer Klassenstufen gehörten.

‚Er hat meine Not gesehen‘

Das Unterrichten der Kinder half Janet, mit ihren Müttern und anderen Frauen der Gemeinde Beziehungen aufzubauen. Mit drei Frauen führt sie regelmäßig ein Entdeckerbibelstudium (EBS) durch.

Eine der Frauen in den EBS-Gruppen ist Angela*. Angela und ihr Mann waren beide arbeitslos und sie machte sich Sorgen wie sie für die Ernährung ihrer Kinder sorgen sollte. Verzweifelt betete sie um Versorgung zu einem Gott, von dem sie bereits gehört hatte, aber den sie nicht wirklich kannte. „Bald danach“, erzählt Angela, „klopfte jemand an die Tür und gab unserer Familie etwas zu essen. Gott ist Liebe, weil er meine Not gesehen hat!“ Janet lernte Angela einige Zeit danach kennen und erzählte ihr von Jesus. Angela sagte, dass sie die ganze Zeit, die Janet von Christus sprach, Gänsehaut auf den Armen hatte – sie hatte den Mann, über den Janet sprach, vorher in einem Traum gesehen, mit durch helles Licht unkenntlich gemachtem Gesicht. In dem Traum war auch ein dickes Buch mit vielen Namen darin. Angela sagte, sie wollte mehr von dem Gott wissen, der ‚Liebe ist‘, und schloss sich Janets EBS an.

Die drei Frauen beim EBS wachsen weiter in ihrem Glauben unter all den Herausforderungen durch ihre Gemeinde, die traditionell islamisch, mit starken animistischen Praktiken, ist. Janet vertraut darauf, dass „der Herr auf sie achten wird“, und dass sie weiterwachsen werden. Während zahlreicher EBS-Besuche kommt immer wieder ein Problem oder ein Thema durch etwas auf, was die Frauen gehört oder erlebt haben. Diese Fragen geben Janet die Möglichkeit, die Frauen auf die Bibel zu verweisen. Janet erzählt: „Ich werde immer mit ihnen über das Wort Gottes reden, weil ich glaube, dass das Wort Gottes lebendig ist und handelt.“

*Name geändert

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