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Scripture tells of a day when multitudes of people will worship around the throne of God, from every nation, tribe and tongue (Revelation 7:9). Among these will be Turkic-speaking believers from the area in and around the Caucasus. Approximately 117 milli

Über Soziale Medien verbreitet sich das Evangelium über den Kaukasus und neue Jüngerschaftsgruppen entstehen. Auch dank einheimischer Christen, wie zum Beispiel Mehdi.

Wo sich Europa und Asien begegnen, zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer, liegt der Kaukasus. Es ist eine Region, die bekannt für ihre natürliche Schönheit ist und in der es viele unterschiedliche vom Evangelium unerreichte Volksgruppen gibt. Doch genau dort verbreitet sich jetzt das Evangelium – dank Sozialer Medien und einheimischer Christen, die andere Menschen zu Jesus und in die Jüngerschaft führen.

Mehdi*, ist einer dieser Personen. Er ist Pastor in einer kleinen Provinz in Aserbaidschan und ist vor mehr als einem Jahrzehnt zum Glauben an Jesus gekommen. Wann immer sich jemand aus seiner Provinz über die Sozialen Medien gemeldet und Interesse an einem Neuen Testament bekundet hatte, trifft sich Mehdi mit dieser Person, um ihr das Neue Testament zu geben – auch wenn er dafür weite Strecken zurücklegen muss. Das OM-Team im Kaukasus verantwortet diese Social-Media-Kampagnen, schalten auf den verschiedenen Plattformen Anzeigen, geben das Evangelium weiter und bieten Gebet an – und bei Interesse vermitteln sie auch einen persönlichen Kontakt wie beispielsweise mit Mehdi. Durch diese Arbeit – die muslimische Volksgruppen zum Ziel hat – kommen viele zum Glauben an Jesus und werden in die Jüngerschaft geführt.

Vor zwei Jahren hielten die Leiter dieser Arbeit ein Seminar an, um die einheimischen Christen wie Mehdi zu schulen und zu ermutigen. Das Seminar hatte das Ziel zu erklären, wie Menschen in die Jüngerschaft geführt werden und Gruppen bilden, sie sich selbst reproduzieren, indem weitere Menschen zu Jesus und in die Jüngerschaft finden. Obwohl das OM-Team schon seit einiger Zeit mit Mehdi in Kontakt stand, hatten sie sich bis zu diesem Seminar noch nicht persönlich kennengelernt. Doch an den ersten beiden Tagen des Seminars machte Mehdi kaum mit und als er gefragt wurde, wie ihm das Seminar gefalle, meinte er nur: „Ich sage es dir am Ende.“

Nach dem Ende des Unterrichts saßen all – so wie es im Kaukasus üblich ist – bei einer Tasse Tee zusammen und führten tiefgehende Gespräche. Während solch einer Tee-Zeit sprach Mehdi die Leiter an: „Ich bin durch euren Dienst mit 50 Personen in Kontakt gekommen und durfte sie kennenlernen“, erzählte er. „Ich habe ihnen Neue Testamente gegeben und mit ihnen geredet. Ich kam hierher, um euch zu sagen, dass das zu viel ist. Ich kann nicht mehr Schritt halten – den Menschen nur das Neue Testament zu gegeben und dann wieder gehen, das baut doch nicht das Reich Gottes. Doch als ich in eurem Unterricht hörte, wie Menschen zur Jüngerschaft geführt werden, die wiederum andere in Jüngerschaft führen, als ich von eurer Leidenschaft hörte, Gruppen von Jesus-Nachfolgern unter den am wenigsten Erreichten zu vervielfältigen, bekam ich einen Schock. Mir wurde klar, dass ich meinen Mitarbeitern tatsächlich nicht zugetraut habe, selbst andere zur Jüngerschaft zu führen. Ich habe ihnen nicht die Mittel an die Hand gegeben, die sie brauchen, um beim Bau des Reiches Gottes voranzukommen. Eigentlich bin ich hierhergekommen, um euch zu sagen, dass ich aufhören möchte. Doch jetzt bin ich hier, um euch zu sagen, dass ich mit richtig darauf freue, mit euch zusammenzuarbeiten!“

Dann nahm Mehdi sein Handy und zeigte Fotos der Menschen und Familien, die in seiner Umgebung durch den Dienst mit Sozialen Medien Jesus kennengelernt hatten. Eins der Fotos zeigte einen jungen Mann in den Dreißigern, der drogenabhängig gewesen war und durch die Sozialen Medien um ein Neues Testament gebeten hatte. Aber als Mehdi ihn aufsuchte, um ihm das Neue Testament zu geben, war der Drogenabhängige nicht mehr an der Guten Nachricht von Jesus interessiert. Doch der Besuch endete nicht an diesem Punkt. Obwohl der Mann nicht interessiert war, hatten seine Frau und seine Kinder sehr großes Interesse am Evangelium. Sie alle entschlossen sich, Jesus nachzufolgen. Bald danach kam der Mann selbst zu Glauben und führte dann seinen eigenen Bruder zu Jesus. Die geistliche Heilung dieses Mannes veränderte sein Leben und jetzt ist er frei von der Drogensucht.

Mehdi zeigte mehr Fotos und erzählte mehr Geschichten, die die zukünftigen Früchte ahnen ließen. Wenige Monate später besuchte er ein weiteres Trainingsseminar. Aber diesmal gab er gleich am Anfang vor den anderen Teilnehmern aus Aserbaidschan sein Zeugnis: „Als ich die Leiter dieser Arbeit kennenlernte, wollte ich ihnen eigentlich sagen, dass ich wieder ginge, weil einfach zu viele Menschen an Jesus interessiert waren. Aber jetzt lehre ich meine eigenen Mitarbeiter, andere zur Jüngerschaft zu führen. Unser Dienst hat sich vervielfältigt. Jetzt arbeiten wir nicht nur in einer Provinz, sondern in vier Provinzen und haben in allen vier Provinzen Jüngerschaftsgruppen begonnen. Preist den Herrn dafür!“

Nun widmet Mehdi seine ganze Zeit, damit andere Menschen in Jüngerschaft kommen. Er verzichtet sogar auf seinen Posten als Pastor – etwas Unerhörtes in dieser Region. Er hat eine Gruppe von aktiven „Jüngerlehrern“ gebildet und jeder dieser Leiter hat eine eigene Gruppe von neuen Christen. 2024 begann OM im Kaukasus mit dem Missions- und Jüngerschaftstraining REACH für Turksprachige. Mehdi und mehrere seiner Kollegen schlossen sich als Studenten an. Eifrig nehmen sie auf, was sie im Klassenzimmer lernen und geben es an ihre eigenen Gruppen in Aserbaidschan weiter. Gott segnet sie und fügt mehr neue Jesus-Nachfolger hinzu – im Juni durften sie fünf neue Christen taufen!

Ganze Haushalte kommen im Kaukasus zum Glauben – die Ernte ist wahrhaftig reich! Aber es gibt wenig Arbeiter. Bitte bete um Arbeiter für diese Ernte. Bete, dass mehr internationale Christen und Lehrer kommen und mit OM im Kaukasus zusammenarbeiten. Bitte bete, dass Gott den Leitern des Dienstes Weisheit gibt. Und bete bitte, dass er weiterhin für die Hilfsmittel für diese einheimischen Christen sorgt, sodass sie sich aufmachen und ihren Glauben an Jesus verbreiten können.

*Name geändert

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