Eine Einladung bei einer Freundin entwickelte sich für Serah schnell zu einem wöchentlichen Gebetstreffen mit einer großen Frauengruppe.
Mit den dunklen Wassern des Schwarzen Meeres im Norden und den kristallhellen Stränden des Mittelmeers im Süden bildet die Türkei eine Brücke zwischen dem Nahen Osten und Europa. Die Türkei ist Heimat des majestätischen Nur-Gebirges und der lebhaften alten Stadt Istanbul. So überrascht es nicht, dass die Türkei eins der am meisten bereisten Länder der Welt ist.
Aber für viele Syrer ist das Reisen in dieses Land als sorgloser Tourist nur ein Traum. Für Millionen ist es eine furchtbare Reise, die das Zurücklassen von Heim, Familie und Freunden bedeutet. Etwa 3,6 Millionen syrische Flüchtlinge leben gegenwärtig in der Türkei, und Fatima* gehört dazu.
Glaube und Essen
Fatima verließ ihr Zuhause und ihr Land, um ihre Familie vor dem Krieg zu schützen. Sie landete in einer Stadt, wo sie bald ein Gemeindezentrum fand, in dem jede Woche Essen an Flüchtlinge ausgegeben wurde. Dort ging sie hin, um Essen entgegenzunehmen und blieb, um Gebet zu empfangen.
Bald brachte sie ihre muslimischen Freunde mit, nicht des Essens wegen, sondern um Gebete von Jesus-Nachfolgern zu empfangen. Dort lernte sie Serah* kennen, eine gläubige türkische freiwillige Mitarbeiterin. „Bitte komm und besuche mich in meinem Zuhause“, lud Fatima sie schüchtern ein.
Als Serah und eine Freundin ankamen, warteten bereits sechs von Fatimas Nachbarinnen in dem kleinen Wohnzimmer. Gemeinsam saßen sie auf dem Fußboden und aßen ein köstliches Mahl von gewürztem Reis mit Gemüse – großzügig mit ihrem kleinen Budget bereitet. „Ich habe meine Nachbarinnen hierher eingeladen, damit du um Heilung für sie beten kannst!“, sagte Fatima. Das war für etwa 15 Frauen der Beginn von wöchentlichen Besuchen und dem Erzählen von biblischen Geschichten.
Träume und Visionen
Die Frauen begannen, sich über Träume und Visionen auszutauschen, die sie von Jesus hatten. Die erste war Aisha*. „Ich habe immer wieder Träume von einem sehr hellen Licht. Weißt du, was das bedeutet?“, fragte sie. Als sie gefragt wurde, wann diese Träume begannen, erwiderte sie: „Nun, vor ein paar Jahren starb ich und bewegte mich über meinem Körper. Aber dann hörte ich die Stimme Gottes sagen: ‚Deine Zeit ist noch nicht um.‘ Ich kehrte in meinen Körper zurück und seitdem habe ich diese Träume.“
Die beiden Besucherinnen waren erstaunt. Sie erklärten: „Gott hat einen ganz besonderen Plan für dein Leben. Und dieses helle Licht ist Jesus. Er ist nicht nur der Sohn Gottes, sondern er ist Gott. Wenn du bereit bist, ihn aufzunehmen, würden wir sehr gern für dich beten.“ Aisha wusste, dass Gott sie bereits zu sich eingeladen hatte und nahm in schnell in ihrem Leben an. Als Nächste kam ihre Schwester zum Glauben und danach noch ein Ehepaar.
Bitte bete für die Flüchtlinge, dass sie wahre Hoffnung in Jesus finden. Bitte bete für die, die Träume und Visionen gehabt haben, dass sie Jesus suchen und finden. Bitte bete für die, die in Not sind, dass sie sehen, wie Gott auf kreative Weise versorgt.
*Name geändert