Schiffe :: Der Zweite Offizier Matt Mullins aus Irland erzählt, warum er in seiner Freizeit auf der Logos Hope mitarbeitet und hier seine beruflichen Qualifikationen und Fähigkeiten einsetzt.
Darf ich dir Matthew Mullins aus Irland vorstellen?
Matt arbeitet als Zweiter Offizier für eine Kreuzfahrtgesellschaft. Wenn er dort nicht im Dienst ist, fährt er auf der Logos Hope mit.
Wie begann deine Karriere auf See?
„Das erste Mal arbeitete ich mit 16 auf einem Schiff. Es war ein kleines Frachtschiff und ich wollte einfach nur ein Gefühl dafür bekommen, wie sich die Arbeit auf See anfühlt.
Mit 17 machte ich in Irland meinen Schulabschluss und schon vor meinen letzten Prüfungen hatte ich ein Angebot von einer dänischen Frachtschiff-Reederei. Sie bezahlte mein Studium und zusätzlich ein Gehalt. Ich machte eine dreijährige Ausbildung bei ihnen und arbeitete dabei auf einem Öltanker und drei Containerschiffen.
Es ist zwar eine raue Umgebung, aber ich liebe diese Arbeit.“
Wie kamst du auf die Logos Hope?
„Bei der dänischen Reederei hatte jeder immer einen Job. Das wurde uns garantiert. Aber als ich zur Hälfte fertig war, änderten sie ihre Strategie. Ab da heuerten sie nur noch Seeleute aus Indien und den Philippinen an.
Ich legte mein Examen zum Schiffsoffizier ab und konnte mitten in der Corona-Pandemie keine Arbeit finden. Ich bewarb mich, bewarb mich weiter und bewarb mich noch mehr und nichts kam dabei heraus. So betete ich und Gott gab mir diese Idee, dass ich auf die Logos Hope gehen könnte.
Das hatte ich schon immer im Hinterkopf, denn meine Eltern hatten sich auf dem früheren OM-Schiff Doulos kennengelernt. Schon als Kind hatte ich all diese Geschichten über ihre Zeit auf der Doulos gehört und immer davon geträumt, dass ich das später auch mache. Jetzt war der beste Zeitpunkt dafür und nichts hielt mich zurück.
Ich schrieb OM eine E-Mail und sagte ihnen, wenn sie einen Schiffsoffizier brauchen, bin ich verfügbar. Noch am gleichen Tag kam der Anruf: „Kannst du nächste Woche kommen?““
Wo arbeitest du jetzt und wie kam es zu der Entscheidung, dass du in deinen freien Monate auf der Logos Hope mitarbeitest?
„Im Dezember 2021 verließ ich die Logos Hope und arbeite seither als Dritter Offizier und später als Zweiter Offizier bei eine Kreuzfahrtgesellschaft. Auf Kreuzfahrten arbeitet man üblicherweise im Schichtsystem. Derzeit arbeite ich drei Monate auf einem Kreuzfahrtschiff und habe dann drei Monate frei.
Ich möchte nicht sechs Monate im Jahr nichts tun und so nutze ich die Zeit, die ich habe. Die Logos Hope macht es möglich, dass ich meine Arbeitsstelle behalten kann. Ich musste nicht kündigen, um an Bord mitzuarbeiten. So wechsle ich zwischen den beiden Jobs und das funktioniert sehr gut.
Auch wenn jemand Familie hat, kann er mit der Familie kommen – das ist so eine coole Möglichkeit. Für mich ist es perfekt für die Zeit zwischen meinen Kreuzfahrt-Schichten. Hier habe ich reguläre Arbeitstage und einen freien Tag jede Woche. Ich finde, das ist ein guter Ausgleich.
Wie inspiriert dich OM?
„Ich liebe meinen Beruf, aber er hat auch seine dunklen Seiten. Auf den Kreuzfahrtschiffen herrscht eine Party-Kultur, viele schlafen herum, es gibt Tänzerinnen, die Leute betrinken sich…
Als Christ in dieser Welt arbeiten ist anstrengend und kann sich sehr einsam anfühlen. Wenn ich vom Kreuzfahrtschiff auf die Logos Hope komme, ist das erfrischend für mich. Ich mache weiter meine Arbeit, aber in einer Umgebung die komplett andere Werte hat. Hierherkommen und komplett eintauchen – auch wenn es nur für ein paar Wochen ist – das zeigt mir, dass ich hungrig bin und ich bekomme Nahrung während ich eine Arbeit mache, die ich liebe.“
Was würdest du denen sagen, die gerne mitarbeiten möchten aber berufliche Nachteile befürchten?
„Die Arbeit hier gibt viel Erfüllung, und das fehlt uns oft in der Geschäftswelt. Dort wirst du bezahlt, und das ist gut, aber das Geld bringt nicht die Erfüllung. Da ist eine Leere, wenn ich nur Passagiere befördere, die den ganzen Tag Party machen, oder wenn ich Container von A nach B bringe. Das fühlt sich nicht so lohnend an, wie wenn ich hier bin und erlebe, wie Gott Menschen verändert.
Wenn du die Arbeit machst, die du immer machst, aber da eine tiefere Bedeutung dahintersteckt, dann verändert das alles.“
Danke fürs Erzählen, Matt. Ein herzlicher Dank an alle aktuellen und früheren Mitarbeiter, die ihre Zeit investieren und Menschen weltweit Bildung, Hilfe und Hoffnung bringen.
P.S. Schau dir gerne unsere offenen Stellen und Kurzeinsätze an und lade auch andere ein. Weitere Infos findest du hier.